Sonntag, 22. Februar 2015

Der Müll und das Wasser…

Was echt unglaublich in ganz Indien auffällt, ist das hier viele Fragen der Müllentsorgung und des „Recyclings“ nicht geklärt sind. 

Indien geht es wirtschaftlich immer besser und immer mehr Menschen können sich viel mehr leisten. Den Menschen hier zu erklären, dass es einen Unterschied zwischen einer Bananenschale, die man in den Straßengraben wirft, einer Plastikflasche die man in den Graben schmeißt oder Farbeimer, Chemieabfälle usw. gibt, ist sehr schwer.


Auch werden hier sämtliche Abfälle einfach verbrannt oder ins Gewässer geworfen. Mülltonnen sind meist Betonröhren, in denen dann, wenn sie voll sind, ein Feuer gemacht wird, auch mitten in der Stadt.

Trotzdem haben uns viele Reisende erzählt, dass es schon viel besser ist als noch vor 2 Jahren und Indien sich hier verändert.

Was wir aber echt am schockierendsten fanden, waren die naturbelassenen Strände. 
Diese sind voller Plastikmüll aus dem ganzen südasiatischen Raum.



Den Gedanken, dass egal wo man auf der Welt jemals am Meer ist (selbst wenn hier noch nie ein Mensch war), Plastikmüll bereits da ist, finde ich irgendwie sehr schade und irritierend.


Die zweite Sache ist das mit dem Wasser…

Da Leitungswasser überall, auch für die meisten Inder, nicht trinkbar ist, ist man auf Flaschenwasser angewiesen. Die Regierung hat hier Höchstpreise definiert, was sehr weise ist, weil an dieser Stelle sonst noch viel größerer Missbrauch betrieben werden würde. 

Dieser Höchstpreis für ein Liter Wasser ist 25 IRP (das sind so ca. 35 Cent, also teurer als billiges Flaschenwasser in Deutschland!). Wenn man schaut, wer an diesem Wasser verdient, kommen die typischen Namen:

Nestle, Coca Cola und Pepsi.

Dass diese Großkonzerne sich in solchen Regionen das Monopol auf Wasser beschaffen durften und dies nun teuer an die davon abhängigen armen Inder verkaufen können ist skandalös und menschenverachtend (normales Arbeitergehalt liegt bei 3-8€ pro Tag).

Ich finde es moralisch nicht vertretbar, dass Wasserverkauf zur Profitsteigerung von „West-Konzernen“ dient, auf Kosten des Lebens und der Gesundheit der „2. und 3. Welt“.

Das hat auch nichts mit „freien Märkten“ sondern mit „Marktversagen“ zu tun.

Pfui Nestle!!!

Samstag, 21. Februar 2015

Motorradtour durch die Westghats

Unsere Zeit in Indien haben wir mit einer fünftägigen Motorradtour abgeschlossen. Mit einer Royal Enfield sind wir von Fort Cochi nach Munnar gefahren und haben uns dort das höchstgelegene Teeanbaugebiet der Welt angeschaut - ich liebe diese wunderschönen dunkelgrünen rollenden Hügel! Von dort ging es dann weiter zum Periyar National Park, der zwar landschaftlich sehr schön war, dank Massentourismus aber leider (fast) keine Tiere, von Vögeln abgesehen, zu erblicken waren. Durch die Berge, zwischen vielen Reisfeldern und über jede Menge Flüsse gings dann zurück an die Küste. Mit dem Motorrad unterwegs zu sein, war irgendwie stylisch =) aber auch echt anstrengend dank der vielen Schlaglöcher und des verrückten Verkehrs in den Städten...

Jonas mit seiner Royal Enfield
Teeplantagen von Munnar
Periyar National Park
Tempelfest mit Trompeten und geschmückten Elefanten

Montag, 16. Februar 2015

Kerala - "God's own land"

Nach knapp vier sehr entspannten Wochen auf den Andamanen sind wir nun wieder auf dem indischen Festland und zwar im Süden des Landes in dem schönen Bundesstaat Kerala. Bereits zu Kolonialzeiten haben sich die Engländer, Portugiesen, Holländer und Chinesen um diesen schönen Ort und vor allem seine vielen kostbaren Gewürze gestritten. Auch uns gefällt Kerala sehr gut. Es ist zwar sehr warm, die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch und es gibt viele Mücken, aber die Natur hier ist wunderschön, man findet gutes (nicht-indisches) Essen und, am wichtigstens, die Leute sind sehr freundlich, weniger aufdringlich und sehr relaxt.

Wir wohnen gerade in Fort Kochi, eine ehemalige Handelsstadt, in einem hübschen Homestay. Homestays gehören meistens indischen Familien, die ein großes Haus besitzen und deshalb einige Zimmer an Touristen vermieten. Von hier aus erkunden wir die Stadt, das jüdische Viertel, die Kultur und die Backwaters, für die Kerala berühmt ist: viele große und kleine Wasserwege, Seen und Kanäle, an denen entlang sich Dörfer, Kokospalmen und Bananenplantagen finden.

Die nächsten Tage wollen wir nach Munnar in die Berge fahren und uns dort das größte Teeanbaugebiet Indiens anschauen, bevor wir am 23. Februar dann unser erstes Reiseland verlassen und nach Sri Lanka weiterfliegen.

Eine traditionelle Kathakali Tanz-Theater-Aufführung

Ein Hausboot auf den Kerala Backwaters



Donnerstag, 5. Februar 2015

Der Norden der Andamanen

Die letzten paar Tage waren wir in Kalipur, im Norden der Andamanen. Kalipur ist eine sehr ruhige, bisher noch sehr untouristische Gegend. Man kann dort vor allem die wunderschöne Natur genießen, durch den Dschungel wandern, auf einsame Inseln fahren.

Wir haben die meiste Zeit mit mit Vince und Kitten verbracht, die wir auf Havelock kennengelernt haben. War echt cool auch mal nicht nur zu zweit unterwegs zu sein. Wir haben viel in der Hängematte gelegen und gelesen, haben den höchsten Berg der Andamanen bestiegen (insgesamt 26 Km an einem Tag!!!!), waren auf einer wunderschönen einsamen Insel und haben andamanische Tänze an einem Volksfest gesehen. Das Highlight war, drei große Meeresschildkröten beim Eier legen zu beobachten!


Unterwegs auf Smith Island mit Vince und Kitten.


Kalipur an einem etwas düsteren Tag.

Typische Hütte zwischen Reisfeldern, Palmen und Bananenplantagen.

Turteleggs!!! =) (Schildkröteneier)

Schildkröten Brutplatz